Wie wäre es, wenn wir unsere Stapel und Mappen von gedruckten Notenblättern reduzieren könnten und uns hierfür stattdessen für jeden Anlass und zu jeder Gelegenheit ein elektronisches Anzeigegerät zur Verfügung stehen würde?
Ein Gerät welches hilft, den Papierverbrauch zu reduzieren, das stromsparend arbeitet, schlank, leicht und extrem haltbar ist.
Es soll Sie als Anwender in Ihrer Umgebung unterstützen. Nicht mehr und nicht weniger.
Dürfen wir Ihnen Sonatis vorstellen?
Ein neues elektronisches Musiklesegerät - zuverlässig, mit geringem Stromverbrauch und langer Lebensdauer.
Sonatis ist wie ein elektronischer Aktenordner für Musikerinnen und Musiker. Es ersetzt im täglichen Gebrauch das Notenheft, endlose zusammengeklebte Notenblätter oder die Textkladde, so als wenn sie schon das ganze Musikerleben anstatt Noten ein Sonatis auf ihrem Notenpult abgestellt hätten, eben wie ein elektronischer Notenständer.
Sonatis ist ein reines Lesegerät und verfügt nicht über WiFi, Bluetooth, Apps, Browser sowie die geläufigen sozialen Medien.
Der Name Sonatis wurde sorgfältig ausgewählt und soll symbolisieren, dass eine auf dem Bildschirm angezeigte Information einen Benutzer dazu anregt, diese Informationen entweder über ein Musikinstrument oder über seine Stimme in Musik zu verwandeln.
Sonatis Funktionen
Nach dem Motto „eine Funktion - viele Möglichkeiten“ haben wir Sonatis mit zusätzlichem Zubehör ausgestattet.
Wir bieten damit für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche einen Mehrwert und sind sicher, damit die vielfältigen Probe- und Konzertbedingungen von Musikern berücksichtig zu haben.
Die Idee - und daraus abgeleitet die Lösung - fanden wir in der Konstruktion einer multifunktionalen Gehäuserückwand.
Sonatis hält den Kontakt zur Außenwelt nicht über die allseits beliebten Funkverbindungen, sondern alleine durch eine SD-Karte. Dadurch muss der interne Prozessor nicht dauernd ein Funksignal suchen. Auch benötigt Sonatis keinen internen Datenspeicher. Wir betreiben Sonatis nicht mit einem der bekannten Betriebssysteme (Android, iOS, Windows), welche uns ständig mit neuen Updates und Softwareversionen überschütten. Schließlich haben wir keine IT-Abteilung, die immer zuerst testet muss, ob Sonatis nach einem Systemupdate überhaupt noch funktioniert.
Für den Bildschirm verwenden wir das derzeit stromsparendste Display mit E Ink Technologie. Es verhält sich bistabil. Das angezeigte Bild wird dargestellt, ohne dass eine Spannung anliegt. Nur zur Änderung des Seiteninhalts wird kurz Strom verbraucht. Das hat den Vorteil, dass wir das Gerät immer angeschaltet lassen können und wir uns den An/Aus – Schalter sparen.
Display | E-Ink ES133UT2/ED133UT2 Auflösung 1600 x 1200 |
---|---|
Speicher | SD-Karte |
Seitenblättern | 3,5mm Stereobuchse |
Wi-Fi | nein |
Bluetooth | nein |
Touch | nein |
Batterie | 4 x AA (Batterie) |
Betriebssystem | Proprietäre Software |
Dokumententyp | |
Licht | LED-Leuchte |
Verbindung Mikrofonständer | 3/8 Zoll Buchse im Gehäuse |
Verbindung Mikrofonhalter | Mikrofongriffadapter |
Verbindung Notenständer | Magnet |
Tragbarkeit | Handschlaufe |
Aufstellbarkeit | 3/8 Zoll Kugelgelenkadapter |
Vesa - Standard | 4 x M4 Buchsen (Abstand 10mm) |
Reparierbarkeit | Gerät verschraubt |
Fuß-Schalter | Zwei Einzelpedale links/rechts |
Schutz | Tasche |
Da Sonatis nicht mit der Außenwelt kommuniziert, ist es auch nicht anfällig gegen Schadsoftware, Malware, Viren und kann nicht abgehört oder Informationen abgefangen werden.
Sonatis arbeitet proprietär, will heißen, die Grafiktreiber-Software zur Darstellung der Inhalte ist von uns.
Damit überhaupt ein PDF auf einem E-Ink Display angezeigt werden kann, muss die entsprechende PDF Seite erst zu einer auf einem E-Ink Display darstellbare Pixelgrafik umgewandelt werden.
Dies geschieht mittels einer Umwandlungssoftware.
E-Ink Displays benötigen nur Storm wenn der Inhalt des Bildschirmes geändert wird. Dabei zeigt sich eine unangenehme Eigenschaft dieser Displays. Nach dem Wechsel des Bildschirminhalts können leichte Schatten (Ghosting) von vorherigen Inhalten zu einer leichten Eintrübung des Bildschirms führen. Um dies zu verhindern, muss in regelmäßigen Abständen der Inhalt des gesamten Bildschirmes gelöscht werden, was sich allerdings negativ auf die Bildwiederholfrequenz auswirkt.
Wir haben im Rahmen der Entwicklung dieses Problem gelöst und es geschafft, dass wir einen schnellen Seitenaufbau inklusive Löschung des alten Inhalts darstellen können.
Bildwiederholfrequenz der Sonatis-Software
Liebe Unterstützer/innen,
wir danken Euch herzlich für eure geplante finanzielle Unterstützung. Leider haben wir das Finanzierungsziel nicht ganz erreicht und die Crowdfunding Kampagne wurde beendet.
Es waren spannende 45 Tage für das Projektteam von Sonatis. Wir haben versucht, die Werbetrommel zu rühren um uns auf den sozialen Plattformen bemerkbar zu machen. Das war nicht immer von Erfolg gekrönt, da viele Chatgruppen keine Werbung auf Ihren Kanälen zulassen. Da wo es möglich war, waren wir online und haben mit Blick auf unser beschränktes Budget gepostet.
Bedanken möchten wir uns auch noch bei den Redakteuren des c´t Magazins für Ihren Beitrag über Sonatis in der Ausgabe c´t 23 Heft 19.
Ja, wie geht es jetzt weiter?
Wir werden auf jeden Fall das Projekt fortführen und Euch über unserer Homepage auf dem Laufenden halten. So bleibt am Ball und schaut regelmäßig bei uns rein. Sobald sich Neuigkeiten ergeben, werden wir diese veröffentlichen.
Natürlich kann immer ein Sonatis bei uns bestellt werden. Die Crowdfunding Kampagne ist zwar zu Ende aber die Rabattstufen für Unterstützer/innen gelten auch weiterhin.
Einfach über das Kontaktformular melden.
Es grüßen Euch die Gründer
Oliver Strottner und Mario Paolini
Es sind schwierige Zeiten um bezahlbare Räumlichkeiten für ein Gewerbe zu finden. Wir haben nach einem halben Jahr der Suche endlich den Zuschlag für Räumlichkeiten zur Montage von Sonatis erhalten. Aktuell ist die Fläche noch leer. Sobald wir beginnen, die Montage von Sonatis vorzubereiten, gibt es weitere Informationen.
Liebe Interessenten,
liebe Interessentinnen,
wir wollen jetzt Sonatis auf den Markt bringen.
Ihr habt die einmalige Gelegenheit Euch als Erste/er ein Sonatis zu sichern.
Mit Eurer Unterstützung ermöglicht Ihr uns die Finanzierung der Spritzgusswerkzeuge und die
Erstausstattung eines Warenlagers.
Die Auslieferung ist für November/Dezember 2023 geplant.
Seid dabei um rechtzeitig ein Gerät zu Sonderkonditionen zu bestellen.
https://kickstarter.com/projects/sonatis/sonatis-electronic-music-reader
Es grüßen Euch das Sonatis – Team
Parallel zu unseren Feldtest beantworten wir viele Anfragen zur Funktionalität von Sonatis. Insbesondere der Unterschied zwischen einem E Ink Tablet wie PadMU, Gvido, Boox Max, Fujitsu Quaderno, Digial Paper Tablet oder Hanvon N10 Max und einem E-Reader wie Sonatis muss erklärt werden.
Tablet Geräte mit E Ink Display haben WLAN, Bluetooth, Betriebssysteme (Windwos, IOS, Android) und andere Programme um ins Internet zu gehen bzw. in sozialen Medien präsent zu sein. Da eine Tastatur fehlt ist die Eingabe über einen Touchdisplay erforderlich. Somit sind mit einer speziellen APP natürlich auch Notizen in PDF-Noten möglich.
Wir haben bei der Entwicklung von Sonatis einen anderen Ansatz gewählt und all die energieintensiven Anwendungen entfernt und uns auf das wesentliche konzentriert, nämlich die digitale Darstellung von Papierdokumenten. (Noten, Leadsheets, Liedtexte usw.). Daher besitzt Sonatis keinen Touchbildschirm und man kann keine Notizen machen. Dies muss vorher, bevor man einscannt geschehen. Eine Funkverbindung zur Außenwelt haben wir ebenfalls weggelassen. Auch das spart Strom und der beigefügte Fussschalter ist mittels Kabel angeschlossen.
Der Grafiktreiber und die Anwendung selbst ist als Firmware auf dem Prozessor programmiert. Das hat den Vorteil, dass wir Plattformunabhängig sind und uns keine Gedanken machen müssen, läuft alles noch wenn es Betriebssystemupdates gibt.
Hier ein paar Impressionen aus dem Feld (mit Erlaubnis der Tester):
Wir überbrücken die Zeit bis zur Fertigstellung der neuen Elektronik mit Feldtests unserer Prototypen. Im Vorfeld wird mit unseren Testern / Testerinnen die Funktionsweise von Sonatis besprochen. Wir schicken anschließend die Geräte raus und freuen uns auf die Rückmeldungen. Die Bandbreite der Musiker, die sich für Sonatis interessieren ist groß. So haben wir Geräte bei Klavierspielern / -spielerinnen, Akkordeonisten / Akkordeonistin platzieren können. Was uns sehr freut ist das Interesse auch von Sänger / -innen in Chören. Hier haben wir ebenfalls Geräte verteilt. Wir überlassen die Geräte für zwei bis vier Wochen.
Die Werkbar GmbH ist gegründet. Der Handelsregistereintrag liegt vor. Wir setzen gerade die Buchhaltungssoftware auf und warten auf unsere Umsatzsteuer-ID. Die ersten Feldtestgeräte haben wir an diverse Musiker verteilt. Wir sind gespannt wie das Feedback ist.
Ein Monat ist vergangen und wir sind auf dem Weg zu einer Firma wieder ein gutes Stück weiter gekommen. Ein Firmenkonto wurde eingerichtet und das Stammkapital für die GmbH eingezahlt. Einen Steuerberater haben wir inzwischen auch gefunden, so dass wir den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung für das Finanzamt eingereicht haben. Damit sollten wir demnächst auch unsere Ust-IdNr. bekommen.
Projektseitig haben wir ein Prüflabor mit der EMV-Messung zur Konformitätsbewertung beauftragt. Damit erhoffen wir uns, dass mit den dokumentierten Prüfergebnissen einer CE-Konformitätserklärung nichts mehr im Wege steht.
Nach einer weihnachtsbedingten kurzen Pause geht es jetzt mit angezogener Handbremse weiter. Wir haben kurz vor Weihnachten unseren Gesellschaftervertrag beurkundet und auch diese Woche schon die Rechnung des Notars erhalten. Das mit der Gründung im Neuen Jahr war wohl doch keine so gute Idee. Die Mühlen der Bürokratie malen sehr langsam. Wir haben viel Zeit investiert, ein passendes Geschäftskonto zu finden. Ok, die Fintechs bieten attraktive Preise und locken mit schneller Eröffnung aber wir denken eher konservativ und haben uns die Banken vor Ort angeschaut und sind jetzt bei der Deutschen Bank gelandet. 2 Debitkarten, eine Kreditkarte und ein einjähriger Rabatt auf Lexware Buchhaltungssoftware sind auch nicht zu verachten. Mal schauen wie lange es dauert bis wir eine Kontonummer erhalten um unser Stammkapital einzuzahlen. Dann geht es mit dem Einzahlungsbeleg zum Notar und der Handelsregistereintrag wird angestoßen. Wenn die Handelsregisternummer vorliegt, erfolgt die Gewerbeanmeldung und der steuerliche Erfassungsbogen für das Finanzamt ist noch auszufüllen.
Während Corona mit all seinen gestörten Lieferketten bestand die weitere Entwicklungsarbeit 2021 / 2022 darin, die Beschaffung der erforderlichen Einkaufsteile zu organisieren und letztendlich eine erste, vorläufige Stückliste anzulegen. Wir bleiben flexibel, was das Zubehör betrifft. Teile die wir zukaufen können, müssen wir nicht selbst entwickeln und produzieren. Das betrifft die Schalter, LED-Lampe, Magnete, Klettbänder und Kugelgelenke. China bleibt ein wichtiger Beschaffungsmarkt auch wenn wir gerne nicht global sondern lokal einkaufen möchten.
Ein Beispiel:
Fuß-Schalter für Pianisten und natürlich Pianistinnen gibt es jede Menge. Von Airturn bis Pageflip und mit Funkverbindung. Sie benötigen Batterien / Akkus. Aber man kann auch analoge Schalter verwenden. Wichtig ist, dass sie nicht knacken, und leise schalten. Wir haben uns auf dem Weltmarkt umgeschaut und kaufen Schalter welche wir für unsere Zwecke modifizieren.
Wichtig ist uns, dass Sonatis seinen Nutzern lange zur Verfügung steht. Sonatis ist so konstruiert, dass es repariert werden kann.
Wir verwenden Consumer-Elektronik und die wird in kurzen Zyklen abgekündigt. Um hier langjährig im Ersatzteilfall lieferfähig bleiben zu können, sind wir darauf angewiesen, dass kein Sonatis-Gerät im Elektronikschrott landet, sondern an uns retourniert wird. Wir wissen noch nicht wie wir das sauber abbilden können, aber wenn es soweit ist, einfach melden.
Wir liefern Sonatis ohne Plastikbeutel aus und verwenden zum Verstauen des Zubehörs Textilbeutel aus Baumwolle.
Die Abstimmung des E-Ink Grafiktreibers auf die Funktionalität von Sonatis kann auf die alleinige Frage reduziert werden, ob wir einen Bildschirmwechsel unter einer Sekunde (meine Vorgabe waren 750 ms) schaffen. Das wäre im Projektverlauf auch der “schowstopper” wenn wir das nicht hinbekommen. Es nützt eben nichts, wenn wir im letzten Takt eines Notenblatts auf die Anzeige der nächsten Seite warten müssen. Wie Sie sicherlich schon vermuten, gibt es diese Spezialisten, die das Verständnis für die Steuerung eines E-Ink Displays haben eben nicht mal eben so am Aushang einer Uni. Aber man muss auch mal etwas Glück haben und so ist es im Verlauf des Jahres 2019 gelungen, eine solchen Spezialisten für unser Projekt an Land zu ziehen.
Um den Bildwechsel innerhalb der vorgegebenen Zeit bewerkstelligen zu können, half die Entscheidung, dass wir auf jegliche Funkverbindung verzichten und stattdessen die geplanten Fuss-Schalter mittels Kabelverbindung anbinden.
Parallel haben wir 2019 / 2020 die Designstudien für die Gehäusekonstruktion fertiggestellt. Aber uns war schon beim Anschauen der Zeichnungen klar, dass das endgültige Design doch etwas anders aussehen würde.
Nach dem Motto Form follows function (dt.: Die Form folgt der Funktion) haben wir uns nicht vom geschmeidigen Design verführen lassen sondern die Funktion von Sonatis in der Vordergrund gestellt um unseren Nutzern und Nutzerinnen von Sonatis alle geplanten Features bieten zu können.
Das erste Ergebnis war vielversprechend.
Also selber machen. Ok. Was brauchen wir?
Den Grafiktreiber für ein 13,3 Zoll Eink – Display gibt es höchst wahrscheinlich nicht einfach so im Internet zum Download. Also steht 2017 ganz im Zeichen der Suche nach
jemand, der eine plattformunabhängige Lösung anbieten kann. Und dann wäre noch die Anforderung, dass PDF-Dateien geladen werden müssen und Seiten geblättert werden sollen und AA-Batterien und Beleuchtung und Firmware und Filetransfere und Schnittstellen und ……
Wir sind im März 2018 angekommen und können inzwischen PDF´s über ein Arduino auf dem Display anzeigen.
Noch werden die Grafiken irgendwo auf dem Display angezeigt und bei der Umwandlung einer A4 – PDF müssen wir noch etwas abschneiden und verkleinern, aber prinzipiell funktioniert es.
Euphorisch über das Ergebnis suche ich einen Konstrukteur für das Gehäuse. Freelancer sind gesucht und ziemlich beschäftigt. Da kann es schon mal dauern bis man jemanden findet, der/die Zeit hat und einen moderaten Stundensatz hat.
Ich kann den geneigten Leser meiner Story beruhigen. Natürlich geht es nicht in diesem Tempo weiter, und schon gar nicht in Deutschland. Das mit dem PDF auf dem Bildschirm war natürlich eine Entwicklerplattform eines Markbegleiters, der nicht im geringsten ein Interesse hat, seine Firmware auf meine Bedürfnisse zu adaptieren. Er möchte ja sein Produkt verkaufen und nicht meine Idee zum Laufen bringen.
Also weiter suchen.
Und ich werde fündig. Es ist jetzt Mitte 2019 und die Zeichen stehen auf Zusammenarbeit und Kooperation. Die Entwicklerplattform eines Distributors für ein E-Ink Display sieht vielversprechend aus und man kommt ins Gespräch. Schaltpläne werden ausgetauscht. Stromsparende Prozessoren ausgewählt und ein Lastenheft geschrieben. Es geht voran.
Ich komme auf Drehzahl und Betriebstemperatur.
01.07.2016: Als Arbeitnehmer ist man an das Arbeitnehmererfindergesetz (ArbnErfG) gebunden. Also Erfindermeldung schreiben und auf Rückmeldung warten.
11.07.2016 Bestellung Developmentkit von Visionect. Mal schauen was das Produkt kann.
14.10.2016 Keine Übernahme der Erfindung durch Arbeitgeber, die Erfindung ist für mich freigegeben.
29.09.2016 Visonect ist über WLAN lauffähig. Erste *.bmp Datei wird angezeigt.
31.10.16 Suche nach 13.3 Zoll Eink Displays.
21.11.2016 Epson liefert Software und Hardware an Eink. Bietet aber Support für die notwendigen Kontroller erst ab eine Jahresvolumen von 10K Stück an. Na toll!
28.11.2016. Bekommen Tip, dass Schweizer Firma im Signage-Bereich mit elektronischen Türschildern mit Eink Technologie projektiert. Daraus wird nichts. Flop
20.12.2016 Die Marktbegleiter Onyx International bieten R&D für US$40.000 an. Netronix liefert 13.3 Zoll Tablet aber ohne HW/SW Anpassung.
So kommen wir nicht weiter.
Ich hatte irgendwann das Bedürfnis meine Musiknoten zu digitalisieren. Also nicht nur darüber nachzudenken, sondern es wirklich zu tun. Also alles was an Noten da war erst einmal einscannen. Danach bastelte ich mit einem 24 Zoll Bildschirm, einem Tower-PC und einem PageFlip Cicada Bluetooth Pedal eine erste Lösung rund um mein Digital-Piano. Prinzipiell hat es funktioniert aber da war definitiv noch Luft nach oben. Zu klobig, zu viele Kabel, nicht transportabel. Also das Ganze nochmal aber diesmal mit Notebook hochkant auf einem Notenständer vor dem Digitalpiano. Hat auch funktioniert aber so richtig warm bin ich mit dieser Lösung auch nicht geworden. Es war dann ziemlich schnell klar, dass eine Lösung darin bestand sich zunächst auf das Wesentliche zu beschränken und alles weg zu lassen was nicht unmittelbar mit dem Prozess des Notenlesen zu tun hatte.
– weg mit dem Farbbildschirm (Papier ist weiß, Noten sind schwarz)
– weg mit dem Rest (Senden, Empfangen, WiFi, Netzwerken, Browsen, Googeln, Emailen, Youtuben usw.)
und es ist Stille.
Es kann losgehen. Nach dem Motto “einfach mal machen” beginne ich das Entwicklungsprojekt Sonatis.
Wie bereits erwähnt, ist Einfachheit eines unserer Hauptziele. Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin, Sie haben Recht, wenn Sie sich fragen, wo all die Funktionen geblieben sind, an die Sie sich bereits so gewöhnt haben.
Sonatis ist ein neues elektronisches Musiklesegerät, das Zuverlässigkeit, einen geringen Stromverbrauch und eine lange Lebensdauer bietet. Es bietet Ihnen keine Annehmlichkeiten, die Sie wahrscheinlich bereits aus Ihrem Portfolio anderer Geräte kennen. Wir haben uns also nicht darum gekümmert, ein Betriebssystem, WiFi, Bluetooth, Apps, Browser und vor allem soziale Medien zu implementieren. Im Übrigen haben wir kein Software-Team zur Verfügung das jedes Mal, wenn Android, Windows oder IOS ein Update ankündigt, prüft, ob unsere Software noch funktioniert. Vielmehr herrscht im Gerät die sogenannte Funkstille. Wir wollen ja Musik machen und nicht auch noch Emails beantworten, oder?
Sonatis ist wie ein elektronischer Aktenordner für Musiker und Musikerinnen. Es soll das Notenheft, endlose zusammengeklebte Notenblätter oder die Textkladde ersetzen. Und das soll es so gut tun, dass das Gerät im täglichen Gebrauch so unscheinbar wirkt, als wenn sie anstatt Noten schon immer ein Sonatis auf Ihrem Notenpult eines Klaviers abgestellt haben.
Wir sind uns bewusst, dass Musiker und Musikerinnen, welche traditionell Papiernoten verwenden, auf das Ausdrucken von Papier angewiesen sind, um Notizen zu machen oder Passagen zu markieren und zu redigieren. Es ist der entscheidende Prozess und unerlässlich für die Kreativität. Also machen Sie bitte weiter so. Aber was hält Sie davon ab, eine Partitur zu bearbeiten und wenn Sie fertig sind, das Ergebnis zu scannen, umzuwandeln und in Sonatis zu laden um es in digitaler Form verfügbar zu haben?
Lassen Sie mich also Sonatis vorstellen, einen elektronischen Musikleser mit einem papierähnlichen Bildschirm, nicht mehr und nicht weniger. Ein Gerät, mit dem Sie den Papierverbrauch reduzieren können, das schlank, leicht und extrem haltbar ist und Sie als Musiker in Ihrer Umgebung unterstützen kann.
Der Name Sonatis wurde sorgfältig ausgewählt und soll symbolisieren, dass eine auf dem Bildschirm angezeigte Information einen Benutzer dazu anregt, diese Informationen entweder über ein Musikinstrument oder über seine Stimme in Musik zu verwandeln.
Das Gerät ist als Ergänzung zu Ihren anderen Geräten gedacht. Alles, was Sie tun müssen ist; Sie packen die Tasche, gehen zu den Chorproben, zum Gig oder setzen sich an Ihren Flügel. Dort nehmen Sie das Gerät aus der Tasche, drücken eine Taste, öffnen die Datei und beginnen mit dem Musizieren. Genauso wie Sie es tun würden, wenn Sie Papiernoten verwenden.
Wir haben konsequent alles reduziert, was außerhalb der Leseerfahrung von Papier liegt. Unser Fokus ist es, ein Gerät auf den Markt zu bringen, dass es einem Musiker ermöglicht, Musiknoten wie auf Papier anzusehen. Sie können Sonatis nach Gebrauch einfach stehen lassen. Es hat keinen Aus-Schalter. Da nur Strom verbraucht wird, wenn Sie eine Taste drücken, also einen Seitenwechsel durchführen, schaltet sich das Gerät nach kurzer Zeit einfach ab, merkt sich aber vorher noch auf welcher Seite Sie zuletzt gewesen sind. Sie können nach Belieben an derselben Stelle irgendwann einfach weitermachen.
Damit das auch alles so funktioniert haben wir uns für ein geschlossenes System entschieden.
Um Ihnen das beste Leseerlebnis zu bieten, verwenden wir als Dateibasis das bekannte PDF-Dateiformat. Über ein frei verfügbares Softwaretool können Noten, Leadsheets oder Setlisten mittels Drag&Drop zusammengestellt und frei sortiert werden. Sobald die Liste mit den PDF-Dateien einen Namen bekommen hat, werden diese in ein nur von Sonatis lesbares Format umgewandelt und als Zip-Datei angezeigt. In einem letzten Schritt wird die Zip-Datai auf der mitgelieferten SD-Karte entpackt. Nur noch die SD-Karte in Sonatis stecken und es kann losgehen.
Es war an der Zeit darüber nachzudenken, wie ein optimales Gerät zur digitalen Darstellung sozusagen als Ersatz für bedrucktes Papier aussehen könnte. Einer der wichtigsten Aspekte dabei war die Auswahl des richtigen Displays in der optimalen Größe.
Wer in Europa mit Papierdokumenten arbeitet, muss sich mit DIN A4 beschäftigen. Wenn Sie eine Kopie erstellen oder ein Dokument scannen, hat dies eine DIN-Größe. Das Verhältnis von Breite zu Höhe beträgt 1:√2. Dadurch wird sichergestellt, dass beim Falten eines DIN-A4-Papiers auf die halbe Größe das neue Format dann DIN A5 ist und auch wieder das gleiche Seitenverhältnis hat.
Leider entsprechen die verfügbaren Bildschirmgrößen nicht exakt der DIN-Norm. Eine mit DIN A4 vergleichbare Anzeigegröße wäre 13,3 Zoll. So viel dazu.
Marktstudien haben gezeigt, dass bereits einige Anbieter uns Musikern die Transformation hin zu digitalen Noten ermöglichen. Sie verwenden die führende Technologie von E-Ink, ein papierähnliches elektronisches Papierdisplay (EPD) mit kontrastreicher Oberfläche für ein leicht lesbares Ergebnis. Sie alle bewerben einen dauerhaft niedrigen Energieverbrauch, da gerade diese EPD-Technologie in einer statischen Umgebung den Stromverbrauch einfrieren kann. Das heißt, wenn sich auf dem Display nichts bewegt, sollte ein vollständig aufgeladener Akku seine Ladung ewig halten können, rein theoretisch, und nur für den Wechsel der Anzeige ist Strom erforderlich.
Leider wird bei den angebotenen Geräten diese Eigenschaft des niedrigen Stromverbrauchs für alle Arten von Konnektivitäten wie WLAN – Verbindungen, Bluetooth und berührbare Displays mit Schreibfähigkeit geopfert. Da diese Funktionen permanent laufen, benötigen sie auch permanent Strom. Somit geht der eigentliche Vorteil, dass man über ein stromsparendes Display verfügt völlig verloren. Vielmehr wird versucht, dem Nutzer ein schwarzweißes E-Ink Display dadurch schmackhaft zu machen, dass es über alle Funktionalitäten der gängigen TFT-Farbdisplays mit Touchfunktion verfügt.
Dabei zeigt speziell das E-Ink Display aufgrund seiner Bauart eben nicht die gewohnte Reaktionszeit auf auszuführende Gesten, wie man es bei einem Touch-Display erwartet. Aufgrund der langsamen Schaltzeit des E-Paper-Displays ist die Ausführung eines Touch-Befehls entsprechend langsamer. Gleiches zeigt sich bei der Arbeit mit dem Internet. Ohne störende ruckartige Bewegungen laufen Filmsequenzen nicht ab.
Die Stärken eines E-Paper-Displays liegen im Bereich der hohen Kontrastschärfe. Dargestellte Seiten lassen sich von allen Seiten gut ablesen. Zusätzlich sind die Displays reflektiv und die angezeigten Inhalte auch bei Sonnenlicht gut lesbar.
Leider war der Übergang von analog zu digital nicht konsequent genug. Ich habe auch weiterhin immer noch Unmengen von Papier verwendet um Noten, Songtexte oder Akkorde zu lesen um mit meinem Musikinstrument zu kommunizieren.
So ist mein Archiv mit Noten, Lead Sheets und Texten im Laufe der Jahre gewachsen und hat viele Ordner gefüllt. Nicht, dass ich nicht faul war, das gesamte Papier zu scannen und zu digitalisieren, aber was sollte ich dann tun?
Ich habe angefangen, auf dem Markt nach praktischen Lösungen zu suchen.
Was ich schnell heraus fand ist, dass viele Wege nach Rom führen um das eigene Notenarchiv zu digitalisieren.
Einige Anbieter stellen Ihnen Software zur Verfügung, mit der Sie eingescannte Dokumente sortieren, ordnen, bearbeiten und anzeigen können, so dass keine Wünsche offen bleiben.
Um die Software verwenden zu können, müssen Sie das Produkt auf einem Computer, Notebook oder Tablet installieren. Leider wird wohl niemand von uns ein komplettes Hardware-Setup bestehend aus Computer, Tastatur und Monitor zu den Proben mitzuführen. Sogar der Versuch, ein Notebook auf einem Notenständer zu platzieren, kann beim Herunterfallen zum Totalschaden führen.
Praktischer sind die neuen Tablet-Computer. Leider fehlt es den meisten Produkten an der richtigen Displaygröße um Noten bequem lesen zu können. Ganz zu schweigen davon, dass die inzwischen fast unbezahlbaren und kostbaren Tablet-Computer mit Glasoberfläche niemals auf einen harten Proberaumboden fallen dürfen.
Vor dem Computerzeitalter war das so:
– der Songtext kam vom Schallplattencover
– für die Akkorde war das schon etwas aufwändiger. Ein Radiomitschnitt am Kassettenrekorder diente als Basis. Mittels der Schnellvor- und rücklauffunktion des Kassettengeräts konnte ich abschnittsweise herausfinden, was die Band da gerade für einen Akkord spielt und was der Sänger wohl auf Englisch singt. Heraus kam ein Textblatt mit Akkordsymbolen, wo die richtigen Akkorde zum richtigen Teil des Songtextes platziert waren.
Auf diese Weise tat ich es bis zum Computerzeitalter.
Nun konnten wir die Texte mit dem Computer bearbeiten. Wir verwendeten Scanner und Kopiergeräte und hatten ein Laufwerk zum Archivieren und ein Floppy-Laufwerk um unsere Arbeit mit anderen Musikern zu teilen.
Es wurde sogar besser, als das Internet um die Ecke kam.
Gefühlt dauert es nicht lange und ich benutzte Email, um alle möglichen Informationen mit anderen Musikern zu teilen.
Und heute? Heute ist alles möglich.
Wir finden im Internet Akkorde und Texte von wahrscheinlich jedem jemals veröffentlichten Song, so dass Anfänger viel einfacher an das Datenmaterial herankommen und schneller mit dem Musizieren beginnen können. Die Herausforderung beim Proben ist nicht die Frage, wo man den Song findet, sondern ob man genug Zeit zum Üben aufbringen kann. Es gibt sogar Software auf dem Markt, die das Lied beim Abspielen am Computer analysiert und die gespielten Akkorde erkennt. Das ist fantastisch.
Hallo alle Musiker/innnen wir habe es geschafft.
Die Hardware steht mit Version 8 und die Software läuft ohne Absturz durch.
Keine Tastenpreller und keine Leseproblemen auf das SD-Laufwerk.
Kurz gesagt. Die Funktionalität ist gegeben.
Danke ans Team